Freud und Leid bei den Hauptstadtläufern
Die Deutschen Meisterschaften in Ulm sind seit mehr als einer Woche vorbei und noch immer kein Artikel im Blog der Hauptstadtläufer? Zumindest der regelmäßige Besucher unseres Blogs wird sich schon zurecht gewundert haben:
“Was ist los mit den Hauptstadtläufern?”
Im Grunde genommen ist die Erklärung recht einfach, denn noch nie waren die Leistungen der Gruppe derart unterschiedlich; noch nie Freud und Leid so stark ausdifferenziert.
Während sich Carsten über den dritten Freilufttitel über 1500m freute, waren Falko und Alexander sichtlich enttäuscht über das frühe Ausscheiden im Vorlauf. Weitere Hauptstadtläufer waren aus den unterschiedlichsten Gründen erst gar nicht zu den Deutschen Meisterschaften angereist und auch die möchten wir in diesem Artikel nicht unerwähnt lassen.
Es ist also einiges im Umbruch bei den Hauptstadtläufern…
In den letzten Jahren hatten wir uns als Gruppe an die vielen Einzel- und Mannschaftserfolge schon fast gewöhnt. Jedes Jahr wurde beim Abschlußfest der Saison das Versprechen unseres Trainers Roland Wolff erneuert, dass es nicht so bleiben könne und: “Die guten alten Zeiten vorbei sind.”
Die Zeit, in der wir Hauptstadtläufer große Erfolge in Serie feiern konnten, scheint nun also vorbei zu sein. Einige starke Athleten bestreiten in diesem Jahr ihre letzte Saison als Leistungssportler oder haben schon vor Beginn der Saison klare Prioritäten in anderen Bereichen gesetzt.
Nach Abschluss dieser Saison werden wir Hauptstadtläufer uns also neu orientieren. Wir sind zuversichtlich, dass der starke Zusammenhalt, der bei uns im Stellenwert immer über dem Leistungssport gestanden hat uns weiterhin trägt. Wir also in anderer Form Hauptstadtläufer sein werden.
Einmal Hauptstadtläufer, immer Hauptstadtläufer!
07 Juli 2009 um 08:56
Großartiger Artikel! Da packt einen die Wehmut. Die Hauptstadtläufer folgen dem Motto “sapere aude!” und verlassen die Rundbahn (Schnief…).
07 Juli 2009 um 14:07
Auch wenn sich die Prioritäten bei dem ein oder anderen verschieben, hoffe ich doch wiederum den ein oder anderen ab und an auf dem Platz zu sehen.
Ihr Seit als Gruppe eine Berreicherung für die Leichtathletik, insbesondere für die Berliner Läuferszene. Ich meine die auf der Bahn ;-)
Es war immer toll zu sehen wie ihr Laufen auch als Teamsport seht. Das ist Beispielhaft. Genug schwülzige Worte. Viel Glück für die, die am Wochenede in Lübeck sind und Dich Carsten wird ein Jubelfeuerwerk im Olympiastadion empfangen!
07 Juli 2009 um 20:43
Und genau diese Einstellung zum Leistungssport, die in obigem Bericht beschrieben wird, hebt euch von vielen anderen leistungsorientiert laufenden Trainingsgruppen ab.
Es gibt auch ein Leben nach dem Leistungssport!