Vergiss den Minzdropslauf! Die Marathontrias im Tegeler Forst ist „stronger“!

Wer die Sägerserie noch nicht kennt und mit der Begrifflichkeit zunächst einen Timbersportswettkampf assoziiert, für den sei noch einmal kurz das Wesen dieser Laufveranstaltung erklärt.

Der Wettkampf setzt sich aus drei aufeinandererfolgenden Einzelläufen über 12, 8 , 13, 8 und schließlich 15,8 km zusammen (deshalb „Serie“) die im Ergebnis zueinander addiert werden. Sieger ist folglich, wer die Gesamtdistanz von 42 km am schnellsten zurückgelegt hat.

Der Zusatz „Säger“ geht auf den Gründervater Harald Hartlieb alias „Elch“ zurück und bezeichnet die läuferische Verbissenheit, mit der die Konkurrenten überholt – somit “zersägt” – werden.

Die Sägerserie steht somit nicht direkt im Zusammenhang mit holzfällerischen Tätigkeiten, obgleich das extrem bergige Streckenprofil und insbesondere der Zustand der Strecke einen Einsatz von Waldarbeitern regelmäßig wünschenswert erscheinen lassen.

Zum Sportlichen

Beim ersten Lauf standen die Hauptstadtläufer in breiter Phalanx am Start. Carsten Schlangen und Norbert Löwa legten die 12,8 km in zeitgleichen 43:30 min. zurück und kamen als Erste ins Ziel.

Bei der zweiten Veranstaltung mussten wir aufgrund des parallel ausgetragenen Crosstocks in Rostock (ausführlicher Bericht zuvor) auf einen Teil der Gruppe verzichten. Auch hatte das harte Anforderungsprofil des 1. Laufes ein Opfer gefunden. Junghauptstadtläufer Daniel Born hatte sich eine ernsthafte Verletzung am Knöchel zugezogen und musste nun längerfristig pausieren. Alexander Hudak und Johannes Riewe versuchten die Ausfälle zu kompensieren und kamen hinter einem starken Arne Töpfer (LTC Berlin) auf die Plätze zwei und drei.

Der letzte Lauf über insgesamt 15, 8 km wurde einzig und allein von Johannes Riewe angegangen. Der Rest der Hauptstadtläufer schonte sich für die Berliner Crossmeisterschaften am nächsten Tag (Ergebnisse und Bericht ebenfalls zuvor).

Nach einem harten Rennen über 5 Runden von jeweils 3 km erreichte Johannes das Ziel als Erster in 58:04 min. und entschied auch die Gesamtwertung/Sägerwertung in 2:34,23 std. für sich.

Doch die Freude währte nur kurz. Direkt nach dem Lauf suchten Schüttelfrost und Fieber den tapferen Hauptstadtläufer heim und er verbrachte das Restwochenende im Bett.

Der Mythos Sägerserie hat also auch dieses Jahr wieder für einige Furore gesorgt und den erfolgreichen Sägern sei an dieser Stelle Respekt gezollt! Läufer gibt es viele, aber echte „Säger“, die die 42 km im Norden Berlins bewältigt haben, sind rar.

Mehr Infos zur Veranstaltung im Internet (http://saeger.sctf.de und auf www.lgnord.de)

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