Am Dienstag fand der jährliche ‘Team für Berlin’-Abend statt. Zahlreiche aktive und ehemalige Hauptstadtläufer hatten sich an diesem Abend in die Spielbank eingeschlichen, um unseren Trainer Roland Wolff für seine langjährige ehrenamtliche Trainertätigkeit mit dem Gerhard-Schlegel-Preis des Berliner-Leichtathletik-Verbandes zu ehren. Wir wollen an dieser Stelle nicht zu viel vorwegnehmen und möchten gerne die Bilder sprechen lassen. Viel Spaß mit dem Video!
Zu Ostern sind wir Hauptstadtläufer in der Regel nicht in Berlin sondern irgendwo im Ausland im Trainingslager. Da Ostertraditionen auch abseits der Hauptstadt eingehalten werden müssen, wird unser Trainer mit reichlich Schokolade in Form von Osterhasen und Ostereiern beschenkt. Diese werden allerdings nicht einfach so ins Osternest gelegt sondern müssen gesucht und mit einigem Aufwand gesichert werden. Hier ein kleines Video von den diesjährgen ‘Osterspielen der Hauptstadtläufer’.
Wenn man Carsten beim Laufen, beim Radfahren oder in der Freizeit folgen möchte, muss man schnell sein und darf profiliertes Gelände nicht scheuen.
Dies musste Merlin bei einer Mountainbike Tour durch den Nationalpark Jonkershoek am eigenen Leib erfahren, als Carsten ihm “nur mal eben” ein Paar seiner fast täglichen Laufrunden zeigen wollte. Am Ende standen nach zwei Stunden knapp 2400 Höhenmeter auf der Smartphone Tracking-App und Merlin war fix und fertig. Neben den sehr steilen Anstiegen boten sich aber traumhafte Panoramen und Aussichten und Merlin wurde für die harte Arbeit entlohnt.
Auch bei einem Ausflug ins Hinterland in Richtung Franschhoek konnte Carsten beim Anblick der Berggipfel nicht einfach ruhig im Auto sitzen bleiben und die Aussicht genießen. Er musste unbedingt ganz hoch hinaus. Zu diesem Zeitpunkt war nur Micha in der Lage, ihm zu folgen.
Ein kurzer Videozusammenschnitt zeigt die Torturen mit Carsten im Gelände.
Heute gibt es nach langer Zeit des Wartens endlich wieder etwas sehr Positives von unserem Team zu berichten. Gegen Ende der Saison haben wir noch einmal all unser Kräfte zusammengenommen und sind bei den Deutschen Staffelmeisterschaften über 3x1000m in Jena heute Meister geworden. Es ist der erste Meistertitel für die Hauptstadtläufer Johannes Riewe und Micha Heidenreich. Auch wenn es für Carsten Schlangen nicht der erste Titel mit der Mannschaft war, so war er doch gerührt von der Teamleistung:
“Ich bin einfach nur froh und dankbar, dass wir heute so eine geschlossene Teamleistung abrufen konnten. Jeder hat heute alles in den Lauf gelegt und gemeinsam haben wir den Titel hart erkämpft. Die Endzeit der Staffel kommt schon wieder verdächtig nah an ‘gute alte Zeiten’ heran. Ich freue mich jetzt auf ein sicherlich spannendes 800m Rennen und ein darauf folgendes kurzes Vorbereitungstrainingslager mit Micha und unserem Coach in Cuxhaven”
Am Morgen nach dem Leichtathletik-Meeting ‘Anhalt 2011′ in Dessau sitzen wir Hauptstadtläufer in der Regionalbahn, auf dem Weg zurück nach Berlin. Die Stimmung der Gruppe ist trotz des heutigen Feiertages nicht ganz so heiter wie bei den übrigen Fahrgästen. Noch sieht man Merlin Rose, Sebastian Dennis, Micha Heidenreich und auch unserem Coach Roland Wolff die Anstrengungen des gestrigen Abends an. Auch bei mir ist das nicht anders.
Pflichtbewusst wie ich bin, beschließe ich für unsere Fans einen Blogeintrag zu schreiben – trotz aller Müdigkeit. Freundlich bitte ich Merlin und Micha für unseren Blog um ein kurzes Statement zu ihrem gestrigen 800m-Lauf. Merlin antwortet sofort: Er schüttelt den Kopf und murmelt so etwas wie “lass mich!” Die Zugfahrt geht weiter, die Zeit vergeht. Im schönen Thießen, irgendwo auf dem Weg zwischen Dessau und Berlin, beginne ich schließlich damit, ihr gestriges 800m-Rennen aus den wenigen Informationen der gestrigen Tischgespräche zu rekonstruieren. Man könnte auch sagen: Ich beginne, den Rennverlauf kreativ nachzuempfinden, denn aus Merlin und Micha ist einfach nichts herauszubekommen.
Hier also exklusiv für Hauptstadtläufer.de: Merlins und Michas 800m-Rennen – wie es (fast) wirklich war… Flott gingen Merlin und Micha in den Wettkampf. Zuerst war das Feld der Läufer auf den ersten 200m insgesamt sehr schnell. Doch genauso schnell wurde klar: An der Spitze des Feldes fehlte ein Tempomacher – und so verließ die Läufer zwischen 400 und 800m der Mut. Bei starkem Wind wollte niemand die undankbare Führungsposition übernehmen. Das Feld schob sich stark zusammen. Die Geschwindikeit wurde deutlich langsamer. Micha und Merlin waren eingekesselt. Sie konnten nicht so frei und ungestört laufen, wie es für eine Bestzeit nötig ist. Micha wurde mit 1:51,56min gestoppt. Merlin verlor auf den letzten 20m noch knapp eine Sekunde und kam mit 1:53,71min ins Ziel. Doch die Jungs sind zäh – und konzentrieren sich schon auf’s nächste Rennen.
Hatte es im 800m-Rennen keinen Tempomacher gegeben, gab es hingegen beim 1500m-Lauf im Vorprogramm des Meetings einen Pacemaker – und was für einen! Hauptstadtläufer Sebastian Dennis war noch am gleichen Tag in der Uni gewesen, nach den Vorlesungen mit dicken Skripten und Gesetzesbüchern nach Dessau gefahren, und heizte nun den 1500m Lauf an. Geschickt kontrollierte er als Tempomacher die Ungeduld einiger wilder Läufer bis zur 800m-Marke und konnte sich nach 1000m in seinen wohlverdienten Feierabend verabschieden.
Der 1500m-Lauf, in dem ich startete, wurde mit einiger Spannung erwartet. Besonders, weil ich bei der Pressekonferenz des Meetings vor einem Monat von einer möglichen Verbesserung des Stadionrekords von Haron Keitany gesprochen hatte. Stadionsprecher Wolf-Dieter Poschmann heizte das Publikum und die Läufer an. Drei Kenianer fühlten sich offensichtlich besonders angesprochen – und donnerten mit einem besonders ambitionierten Tempo die ersten 400m hinunter. Jonas Hamm war Tempomacher – von den Veranstaltern des Meetings bis 1100m engagiert. Doch er wurde überrascht und einfach überholt – obwohl er eigentlich an zweiter Position hinter dem ersten Tempomacher laufen sollte. Dieser eilte allerdings zusammen mit den drei Kenianern voraus.
Jonas Hamm gab sich alle Mühe, das Tempo gleichmäßig zu halten. An seiner Arbeit lag es also nicht, dass ich am Ende sowohl den Stadionrekord als auch die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften in Daeugu verpasste. Vielmehr lag dies daran, dass die zweite Runde fünf Sekunden langsamer gelaufen wurde als die erste: Jonas Hamm ging nach 1100m aus dem Rennen. Ähnlich wie im 800m-Lauf wollte niemand die Führung übernehmen. Schließlich entschloss ich mich, den harten Weg zu gehen. Ich setzte mich an die Spitze und zog das Tempo hoch. In meinem Sog schleppte ich den Polen Bartosz Nowicki und den Österreicher Andreas Vojta mit. In meinem Windschatten sparte Nowicki Kräfte, die nutzte er dann auf der Zielgeraden: Er überholte mich – und gewannt mit 3:37,97min den Lauf. Mit 3:38,50min kam ich vor dem Österrreicher mit 3:38,55min ins Ziel. (Ergebnisse Leichtathletik.de)
Draußen zieht die Landschaft vorüber, bald ist die Zugfahrt beendet und die Hauptstadtläufer sind wieder in ihrer Hauptstadt. Doch eine Frage bleibt: Für wen sind die Qualifikationsnormen für die Weltmeisterschaften eigentlich gemacht? Nach dem Meeting in Dessau ist eines klar: Die hohe deutsche Norm dient vor allem den Läufern aller anderen europäischen Staaten. Denn sie garantiert, dass bei Deutschen Meetings ein hohes Tempo gelaufen wird. Zumindest dann, wenn eine Vize-Europameister verzweifelt vorwegläuft um seine Norm zu erreichen – und dabei alle anderen zu ihren viel niedrigeren Normen und neuen persönlichen Bestzeiten zieht.
In der zweiten Woche in Stellenbosch wurde die Trainingsintensität von unserem Coach Roland Wolff deutlich gesteigert. Treue Leser unseres Blogs werden dies gleich festgestellt haben: Eine Verminderung neuer Blog-Einträge kann nur die logische Folge einer Steigerung der Trainingsintensität sein!
Dennoch haben wir uns mit letzter Kraft aufgerappelt und ein kurzes Video vom Training auf der Rasenbahn geschnitten. Viel Spaß beim Zuschauen.
Nirgendwo machen Dauerläufe so viel Spaß und sind so kurzweilig wie hier in Stellenbosch. Die Universität unterhält ein riesiges Gelände mit Rugby- und Cricketfeldern – eingebettet zwischen Weinbergen und untereinander verbunden mit Schotterpisten. Wir Hauptstadtläufer können uns gar nicht mehr bremsen und haben daher ein kleines Video von unserem Laufparadies erstellt. Zum Abschluß kommt auch noch ‘der Kaiser’ zu Wort.