Archive for the ‘Wettkampfbericht’ Category

“Rolly, was ist nur mit den Kecks* los?”

Samstag, Juni 6th, 2009

Unbenannt2 Diese und so manch andere Frage stellte Hauptstadtläufer Merlin Rose nach seinem 800m Lauf dem ebenfalls ratlosen Trainer Prof. Dr. Roland Wolff. Hier der Versuch der Nachlese der Ergebnisse vom gestrigen German Meeting in Baunatal in gesammelten Zitaten.

1500m Lauf

“Und was soll ich jetzt mit Dir machen?” Freundin von Falko Zauber am Telefon nach dem 1500m Lauf

“Ich habe noch nie jemanden gesehen, dem es gelungen ist, auf den letzten 100m einen Moonwalk hinzulegen. Ich bin an dir vorbei und dachte Du läufst rückwärts!” Ricardo Giehl über Falko Zauber

“Carsten, Du solltest heute noch 50min joggen und ein paar schöne Steigerungen machen. Falko, Du spielst ein bisschen Pingpong!” Prof. Dr. Roland Wolff bespricht das Training am Samstag

“Aber Rolly, nicht mit Rundlaufen!” Antwort Falko Zauber

800m Lauf

“Es ist doch eh immer so, dass Du die ersten 600m gut läufst und dann 200m heulst!” Freundin von Merlin Rose am Telefon nach dem 800m Lauf

“Auf den letzten Metern wolltest Du einfach nicht mehr laufen! Jetzt wird gnadenlos weitertrainiert, bis Du es kannst!” Prof. Dr. Roland Wolff

Im Gegensatz zu den Kecks* lief es beim Senior Carsten Schlangen recht gut, er näherte sich mit einer 1:47,25min seiner Bestzeit aus dem letzten Jahr.

Ich habe aus dem Rennen Kraft geschöpft für das ISTAF!” Carsten Schlangen nach dem 800m Lauf

Ergebnisse vom Meeting Baunatal

*Kecks: Hauptstadtläufernachwuchs

Quelle: Wörterbuch Hauptstadtläufer – Deutsch – Hauptstadtläufer

“Abhaken und auf das nächste Rennen konzentrieren!”

Mittwoch, Juni 3rd, 2009

Zu diesem Entschluss kamen die drei Hauptstadtläufer Carsten Schlangen, Falko Zauber und Merlin Rose nach den Auswertungsdiskussionen im eigenen Lager über die absolvierten Leistungen beim Anhalt Meeting in Dessau am gestrigen Dienstag.

Es fing alles so gut an. Man schlief und speiste den Tag über im noblen Meeting-Hotel und fuhr dann gegen 18Uhr nach ausgiebigem Mittagsschlaf mit dem Shuttle bei schönstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen zum Stadion. Alle drei Hauptstadtläufer fieberten ihrem Rennen entgegen und nahmen sich viel vor. Selbst beim Einlaufen vor dem Wettkampf wo üblicherweise die Beine schon ein Mal schwerer werden können lief alles super.

“Ich fühlte mich wie ein Flummi und musste mich bei den Steigerungen bremsen.” Falko Zauber vor seinem Rennen

Um kurz vor 21Uhr startete dann mit leichter Verspätung das 800 Meter A-Finale in dem auch Merlin mitlief und sich mindestens eine Zeit unter 1:50 Minuten vornahm. Umso erschreckender und deprimierender war es dann für ihn als die Zeit bei 1:51,87 Minuten stoppte.

“Bis 600m hatte alles gepasst. Ich ging eine 1:20min durch – so wie ich es seit zwei Monaten trainiere. Auf den letzten 200m blieb ich dann einfach nahezu stehen. Ich kann es mir nicht erklären….” (Merlin Rose)

Kurz nach dem 800 Meter Rennen startete der 1500 Meter Lauf mit Carsten und Falko. Auch hier, als wäre dieser Tag verhext, lief alles eher suboptimal.

“Die ersten 400m waren mit 54s schon recht schnell. Dies büßte ich dann im Mittelabschnitt ein wo ich etwas fest wurde und das Tempo nicht halten konnte. Zudem hatte ich schon eine kleine Lücke zum Führungsduo und musste so das ganze Rennen quasi allein im Wind laufen. Alle hingen sich bei mir rein. Auf den letzten Metern konnte ich dann auch nicht mehr meine Endspurtqualitäten zeigen.” (Carsten Schlangen)

Carsten lief 3:43,27 Minuten und wurde damit knapp Vierter. Falko, der sich vor dem Rennen noch top fit fühlte, konnte sein Rennen aus ihm unerklärlichen Gründen nicht beenden und musste 400 Meter vor dem Ziel völlig erschöpft aufgeben.

Am Freitag werden die drei Hauptstadtläufer also mit viel Wut im Bauch in die nächsten Rennen beim Meeting in Kassel gehen. Carsten und Merlin werden über 800 Meter starten und Falko über seine Spezialstrecke die 1500 Meter. Sie wollen zeigen, dass das Rennen in Dessau nur ein ungünstiger Zeitpunkt auf der Trainingskurve war und sie nur ein paar Tage Luft holen müssen um ihre wahre Form ausspielen zu können.

Ein Vorteil hatte der Dienstag Abend für die bevorstehende Saison dann aber doch: Es kann nur besser werden. ;-)

Video 1500m und 800m Lauf

Copyright: Flotrack.org (Video embedded)

Alt gegen Jung – jetzt endlich auch auf der Bahn!

Mittwoch, Mai 13th, 2009

Am vergangenen Wochenende nahmen wir Hauptstadtläufer an den Berlin-Brandenburgischen-Langstaffel-Meisterschaften über die 3x1000m teil. Entgegen unseren  Befürchtungen konnten wir doch noch zwei komplette UND erfolgreiche Staffeln im schönen Ostteil der Stadt versammeln.

Roland Wolff konnte sich somit doch schonen und seinen Einsatz auf das Stoppen flotter Zeiten beschränken. Wir hätten ihn auch gern auf der Bahn in Aktion erlebt – nach seiner starken Vorbereitung in Portugal.

Die Staffel LG Nord Berlin 1 war besetzt mit den “Alten” Franek Haschke und Carsten Schlangen  sowie dem aus der Jugend nachgerückten Johannes Riewe. Die Staffel LG Nord Berlin 2 bestand mit Merlin Rose, Falko Zauber und Marcel Grzeschik im Wesentlichen aus den “Jungen”.

Die Entscheidung

Beim Basketball- und Fussballspiel im Wintertraining spielten die Alten häufig gegen die Jungen und dabei ging es immer voll zur Sache. Ein ähnliches Verhalten zeigte sich am Sonntag auch auf der Bahn.

Merlin Rose attackierte die Staffel der Alten und lief auf Johannes Riewe einen kleinen Vorsprung heraus. Franek Haschke führte als Routinier die Staffel mit einem beherzten Lauf wieder an die entlaufene Staffel der Jungen heran. Dennoch konnte Falko Zauber an erster Position den Stab auf Marcel übergeben…

Doch der Vorsprung von drei Sekunden schmolz schon auf den ersten 300m dahin. Carsten hatte mit einer 53er Eingangsrunde die Schlagzahl merklich erhöht. Marcel war in seinem “jugendlichen Leichtsinn” schnell angelaufen und musste auf den abschließenden 600m gegen die rasch ansteigende Ermüdung ankämpfen. Er konnte sich aber noch deutlich den herannahenden Staffeln des OSC und LAC erwehren.

Mit einem Vorsprung von knapp elf Sekunden lief Carsten ins Ziel.

LG Nord Berlin 1 gewann das Rennen mit 7:13,83min gefolgt von der LG Nord Berlin 2 mit 7:24,95min. Spannend wurde es noch mal um den dritten Platz, den sich die Staffel des OSC Berlin knapp vor dem LAC Berlin sicherte.

Übrigens: In beiden Staffeln war jeweils ein ehemaliger Hauptstadtläufer vertreten ;)

Spruch des Tages

“Ich muss ja sehen, dass ich meine Altherrenstaffel schadenfrei an den Start bekomme.”

Johannes Riewe, als er Carsten Schlangen beim Straucheln während des Einlaufes zur Hilfe eilte.

Grillen bei Falko

Nach dem Rennen trafen wir uns zu einem gemeinsamen Grillen bei den Zaubers. Bei gutem Wetter feierten wir die beiden Berliner Meistermedaillen – zum Teil bis spät in die Nacht.

Die Redaktion

BBM 4x400m – Vom Winde verweht

Freitag, Mai 8th, 2009

Am vergangenen Mittwoch, 6. Mai, fanden im Stadion am Luftschiffhafen in Potsdam die Berlin- Brandenburgischen- 4x400m Staffel- Meisterschaften statt.

BBM 4x400m Potsdam Merlin Rose Mit den Sprintern der LG Nord Berlin trat unser Hauptstadtläufer Merlin gegen die Konkurrenz an. Mit David Vitzthum, Lars Kröger und Philipp Baier konnte er mit einer Zeit von 3:25,85 Minuten bei viel Wind und kühlen Temperaturen leider “nur” den vierten Rang erlaufen. Erneut blieb Merlin aber mit einer handgestoppten Zeit von 49,6 Sekunden unter der 50 Sekunden Marke und zeigte so konstante Leistungen.

Am kommenden Wochenende wird er mit dem Rest der Hauptstadtläufer noch ein Mal den Staffelstab in die Hand nehmen. In der Allee der Kosmonauten wird dann der Berlin- Brandenburgische 3x1000m Meister ermittelt.

24. Straßenlauf durch Frohnau

Montag, Mai 4th, 2009

Alljährlich findet am ersten Sonntag im Mai der 10km- Straßenlauf durch die 1910 im Norden Berlins gegründete Gartenstadt Frohnau statt.

Start 24.Frohnaulauf Kai-Markus Kirchner, Marcel Grzeschik, Johannes Riewe, Merlin Rose, Carsten Schlangen, Falko Zauber

Zieleinlauf 24.Frohnaulauf Johannes RieweDies wollten die Hauptstadtläufer sich nicht entgehen lassen und standen so frisch und munter um Punkt 10 Uhr an der Startlinie nahe des Poloplatzes. Carsten schlug vom Start weg ein hohen Tempo an, dem kaum ein Läufer folgen konnte. Nur Johannes Riewe, der durch sein Jura- Studium leider an keinem der drei Trainingslager in diesem Frühjahr teilnehmen konnte, ging das Tempo dennoch tapfer mit.

“No risk, no fun!” (Johannes Riewe)

Franek Haschke, Falko Zauber, Marcel Grzeschik und Merlin Rose folgten mit kleinem “Sicherheitsabstand” dem Führungsduo. Bei Kilometer fünf konnte der 800m- Spezialist Merlin das flotte Tempo nicht mehr halten und musste etwas abreißen lassen. Auch Johannes büßte das im nachhinein zu hohe Anfangstempo und belegte mit einer Zeit von 32:57,3 Minuten schließlich noch einen starken fünften Rang gefolgt von Merlin der mit Bestzeit (33:23,7 Minuten) den sechsten Rang belegte. Carsten siegte ungefährdet in 30:42,4 Minuten. Plätze zwei bis vier entschieden sich erst auf dem letzten Kilometer als Franek das Tempo noch ein Mal steigern konnte und in 32:10,5 Minuten den zweiten Platz sicherte. Dicht dahinter ging Platz drei an den jüngsten im Hauptstadtläufer- Team Marcel (32:15,1 Minuten) gefolgt von Falko (32:28,7 Minuten) der den vierten Rang erlief.

Kai- Markus Kirchner, der sich in den Trainingslagern zumeist mit Erkältungen und Schnupfen rumplagte, lief auf einen guten neunten Platz mit einer Endzeit von 35:24,8 Minuten.

Die kompletten Ergebnisse des 24. Frohnaulaufes findet ihr auf der Vereinsseite der LG Nord Berlin

Merlin verhilft zur Norm

Sonntag, April 26th, 2009

Merlin Rose verhalf am Sonntag, 26. April, den Sprintern der LG Nord Berlin zur Deutschen 4x400m Junioren- Norm.

Im Rahmen des LG Nord Sportfestes “Ansporteln” fand ein Einlagerennen über 4x400m statt. Dort sollte  Merlin mit drei weiteren Junioren der LG Nord die Norm von 3:31 Minuten unterbieten. Mit im Rennen war ein Männerteam, welches für die nötige Pace und Tempoarbeit sorgen sollte. Als Dritter positioniert lief Merlin eine handgestoppte 49,3 Sekunden und konnte so der Staffel zu einer Endzeit von 3:26,6 Minuten und damit zur Deutschen Juniorennorm verhelfen. Merlin wird jedoch nicht bei den Meisterschaften in Göttingen über 4x400m teilnehmen können, da er selbst an gleicher Stelle einen Start über 800m und 3x1000m mit Alexander Hudak und Falko Zauber anstrebt.

“Es ist noch sehr früh in der Saison und ich habe noch nicht viel für die Unterdistanzen trainiert – daher bin ich mit einer Zeit von unter 50 Sekunden sehr zufrieden.” (Merlin Rose)

Cross-DM Ingolstadt

Dienstag, März 17th, 2009

Bei den Deutschen Crossmeisterschaften in Ingolstadt starteten am Samstag acht Hauptstadtläufer. Auf der Mittelstrecke sicherten sich unsere beiden Mannschaften Platz 1 und Platz 4. Carsten Schlangen lief zu Einzel-Bronze.

Cross Deutscche Meisterschaft Ingolstadt Foto Karl-Heinz Flucke

Lange hatten wir auf das erste DM-Gold in diesem Jahr gewartet.  Nachdem wir etwas überraschend den Staffeltitel in der Halle nicht verteidigen konnten und auch in den Einzeldisziplinen keinen ersten Platz belegen konnten, wollten wir im Cross alles perfekt machen.

Mit dem dritten, sechsten und siebten Platz durch Carsten Schlangen, Jonas Stifel und Franek Haschke konnten wir mit etwas Abstand zu den Teams LG Badenova Nordschwarzwald und LC Erfurt den ersten Platz in der Mannschaftswertung holen. Der zweiten Mannschaft mit Norbert Löwa (Platz 11), Johannes Riewe (Platz 27) und Falko Zauber(Platz 30)  fehlten zwei Punkte für den Medaillenrang.

Jonas Hamm vor dem Schnitt

“Kurz vor der Ziellinie habe ich noch mit aller Kraft versucht, mich an Jonas Hamm vorbeizuschieben…aber er war heute einfach zu stark für mich.” (Norbert Löwa)

Unser zeitweiliger Trainingskamerad Jonas Hamm belegte in guter Crossform den 10. Rang. Damit ließ er den Großteil der Hauptstadtläufer hinter sich. Wir freuen uns, dass Jonas nach ein paar Rückschlägen in der Wintervorbereitung wieder gut in Form ist – er hat im Sommer jetzt alle Möglichkeiten, sich für die WM in Berlin zu qualifizieren.

Jonas, wir Hauptstadtläufer trauen Dir die WM-Norm zu – zeig den nachkommenden finnischen Jünglingen, dass Du der Mann für Berlin bist! Alles Gute in der Vorbereitung!

Stilisiertes Duell

Deutsche Crossmeisterschaften Ingolstadt Müller Schlangen EberhardtIn den zurückliegenden Wochen hat es in der Leichtathletik-Berichterstattung eine recht auffällige Fokussierung auf das Duell Wolfram Müller vs. Carsten Schlangen gegeben.

Wolfram Müller konnte in der Halle in Leipzig knapp und beim Cross in Ingolstadt deutlich zeigen, dass er im Moment unbestritten in besserer Form ist als unser Hauptstadtläufer.

Uns mutet allerdings die Zählweise der gewonnenen Duelle recht merkwürdig an. Wolfram liegt demnach 3:0 in Führung. Hinzugezählt wurde auch das indirekte Duell bei den Hallen-Europameisterschaften in Turin.

Sollten bei dieser exakten Betrachtung der Einzelduelle nicht aber vielleicht auch die vielen Duelle der letzten oder gar vorletzten Saison mit einbezogen werden? Oder gar die Duelle bei denen einer der beiden Kontrahenten nicht anwesend war?

Wolfram Müller hat richtig erkannt: Bei einem Wettstreit wie dem Cross in Ingolstadt treten 120 Läufer gegeneinander an. Dabei kristallisieren sich Favoriten heraus.

Was ist mit den guten Leistungen anderer Läufer – wie denen von Stefan Eberhardt und Christoph Lohse? Stefan Eberhardt hat während des Rennens sehr viel investiert. Er ist lange Zeit vorn im Wind gelaufen und hat das Tempo des Rennens maßgeblich mitbestimmt. Er war nie zuvor in einer solch guten Crossform.

Christoph Lohse ist taktisch sehr geschickt gelaufen, ist jedes Tempo der Führungsgruppe mitgegangen und hat im entscheidenden Moment den Schlußspurt gegen Carsten eröffnet.

Solche Leistung fallen bei der Einzelduell-Betrachtung unter den Tisch. Für uns sind beide Läufer damit klare Kandidaten für die WM in Berlin – in welcher Disziplin auch immer.

Jugend-A Lauf mit Marcel Grzeschik

Marcel hat in der Wintervorbereitung einen herben gesundheitlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Um so beachtlicher ist sein Mut im Rennen über sechs Runden. Anfangs lief er in der Führungsgruppe mit. Auf den letzten Runden kämpfte er um jeden Platz und konnte am Ende mit einem guten 19. Platz das Ziel erreichen. Marcel, weiter so!

Ingolstadt

Hauptstadtläufer beim Cappuccino in der Innenstadt von IngolstadtUns Hauptstadtläufer hat die Stadt und die Organisation des Cross sehr zugesagt.

Die Strecke in Ingolstadt war anspruchsvoll und gut präpariert. Der MTV 1881 Ingolstadt hat keine Kosten und Mühen gescheut, den Cross in einer ansprechenden und zeitgemäßen Form zu präsentieren. Wir möchten kurz die wesentlichen Innovationen aus Ingolstadt auflisten:

  • Attraktive schnelle Strecke mit kleinen giftigen Hindernissen
  • Zuschauerfreundliche Gesamtgestaltung
  • Innenstadtnähe der Veranstaltung
  • Vorab-Informationen wie etwa eine Google-Maps-Übersicht
  • Fahrservice in Kooperation mit Audi

Wir möchten uns für eine sehr schöne Crossmeisterschaft bedanken und hoffen, dass an dieser Stelle noch viele Läufe ausgetragen werden.

Die Redaktion

Zu den Ergebnissen

Zu den Videos

EM-Quali für Hauptstadtläufer Carsten Schlangen

Montag, Februar 23rd, 2009

Am Sonntag sind wir mit einer recht übersichtlichen Zahl von Läufern bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig über die 1500m Distanz gestartet. In diesem Jahr hatten sich erstmals einige Hauptstadtläufer unter die Zuschauer gemischt und sich auf das Anfeuern der beiden aktiven Läufer konzentriert.

Carsten Schlangen und Falko Zauber waren am Samstag ohne einen Meter auf der Laufbahn zurückgelegt zu haben ins Finale eingezogen. Das Fehlen einiger Hauptstadtläufer hatte direkt dazu geführt, dass die Vorläufe über die 1500m mangels Masse ausfielen. Aus unserer Sicht eine recht bedenkliche Entwicklung in der Deutschen Mittelstreckenszene.

Allerdings zeigte sich im Lauf, dass die Spitze der Mittelstreckler durchaus in der Lage ist, mit ordentlichen Zeiten aufzuwarten. Nicht zuletzt wurden die schnellen Zeiten der ersten drei Läufer maßgeblich durch die Tempoarbeit von Hauptstadtläufer Carsten erzielt.

Rennverlauf

Direkt zu Beginn des Rennens setzte sich eine kleine Gruppe von Läufern vom Feld der insgesamt 13 Läufer ab. Carsten hatte das Tempo gleich zu Beginn aufgenommen und führte das Feld an.

Die 800m wurden in etwa 1:59min passiert. Zu diesem Zeitpunkt entschied sich Carsten, die Fahrt stückweise zu verschärfen. Die Rundenzeiten wurden schneller. Leider musste Falko Zauber die kleine Führungsgruppe um Wolfram Müller, Stefan Eberhardt und Carsten ziehen lassen. Fortan wurde Carsten von den beiden Läufern verfolgt. Zwischen der Führungsgruppe und den Verfolgern musste Falko sich selbst immer wieder selbst motivieren, um das Tempo hochzuhalten.

Weiter vorne entwickelte sich ein spannender Wettbewerb. Carsten brachte immer neue Tempoverschärfungen ein und die Zwischenzeiten deuteten darauf hin, dass eine Zeit deutlich unter der EM-Norm von 3:41min erzielt werden sollte.

Ein Runde vor Schluss zog Wolfram Müller mit einem kurzen und energischen Spurt an Carsten vorbei. Doch der ließ ebensowenig locker wie Stefan Eberhardt. Dicht aufgereiht kam es zum Schlußspurt in dem Wolfram Müller “noch” siegreich seinen leichten Vorsprung ins Ziel lief.

Carsten wurde knapp hinter Wolfram Müller Zweiter. Er lief 3:39,06min. Stefan Eberhardt konnte auf der Zielgeraden seinen Endspurt aus der Vorwoche nicht wiederholen. Er zeigte sich aber dennoch nicht enttäuscht sondern freute sich über die gute Zeit und seinen dritten Platz.

Falko Zauber wurde ebenfalls mit einer guten Zeit von etwa 3:46min gestoppt. Leider wurde Falko direkt nach dem Rennen für das Übertreten einer Linie nach dem Start disqualifiziert.

Es war ein großartiges Rennen. Ich habe mich richtig gut gefühlt, die Formkurve zeigt nach oben.

Nachdem der Druck der Deutschen Meisterschaft jetzt vorbei ist, kann ich mich in Ruhe auf die Europameisterschaft in Turin und vor Allem auf die Weltmeisterschaft in der eigenen Stadt vorbereiten.” Carsten Schlangen

Ich lief irgendwie zwischen den Welten. Die Spitzengruppe musste ich nach der Tempoverschärfung von Carsten ziehen lassen. Aber ich wollte mich auch nicht von den Verfolgern einholen lassen. Meine Endzeit ist für die Halle richtig gut – allerdings bin ich enttäuscht über meine Disqualifikation. Ich denke nicht, dass ich bei der Übertretung der Linie nach dem Start einen Vorteil gewinnen konnte.” Falko Zauber

Nach einer semispezifischen Trainingswoche auf Lanzarote geht es für Carsten also zur EM nach Turin. Wir werden nach Möglichkeit aus dem Trainingslager in der Wärme berichten.

Die Redaktion