Der unzerstörbare Jahrgang
„Wen von Euch kann ich noch belasten?“ Der Blick von Trainer Roland Wolff geht in die Runde der Hauptstadtläufer. Wohin er auch blickt an diesem Tag auf der Rasenbahn in Vilamoura – überall nur ‘Schrott’.
„Naja, eigentlich fühle ich mich ganz gut, nur dass meine Achillessehne fast reisst, mein Schienbein durchbricht und meine Wade dicht ist.“ – antwortet einer unserer Läufer. „Vielleicht kann ich ja ein bischen was machen, wenn nur das Zwicken in der Leiste nicht wäre…“ – antwortet ein anderer Läufer.
„Man, was soll ich nur mit Euch machen?“ – gibt sich Roland Wolff ratlos. „Samalya kann ich auch nicht belasten, wenn er zur Findung seiner Mitte vor uns flüchtet. Hmmm…“ Die Stimmung des ‘Kaisers’ ist auf dem Tiefpunkt. „Dann machen wir jetzt ein paar schöööne Übungen…“
Während sich also zwei Läufer frei ausgedachten Kräftigungsübungen für den Oberkörper unterwerfen, trifft ein weiterer Hauptstadtläufer nach verlängertem Einlaufen am Ort des Jammers ein. Die Mine des Kaisers hellt sich unmittelbar auf, denn der Läufer ist der letzte Übriggebliebene aus dem Jahrgang 1980 – also quasi unzerstörbar!
Nachdem Jonas Stifel, Franek Haschke und Moritz Höft – allesamt aus dem Jahrgang 1980 – berufsbedingt nicht mehr an Wettkämpfen teilnehmen und weniger trainieren, hat sich die durchschnittliche Ausfallquote deutlich erhöht. Die nachfolgenden Jahrgänge sind einfach zu verletzungsanfällig, oder wie der Kaiser sagen würde: „Für den Leistungssport einfach nicht zu gebrauchen! Schrott!“ Selbst einige Neuzugänge aus jüngeren Jahrgängen können die Stärke der ‘Alten’ diesbezüglich nicht ausgleichen.
Während für die jungen Jahrgänge unseres Laufteams das Training also schon wieder vorbei ist, wird der gute Jahrgang ’80 auf eine weitere Runde geschickt – nicht nur auf die in von Vilamoura…