Blogging across borders

13. Dezember 2009

Seit Gestern ist Haupstadtläufer Carsten Schlangen in Vuokatti (Finnland). Dort wird er wie in jedem Jahr seine Saisonvorbereitung mit einem Skitrainingslager beginnen.

In diesem Jahr konnte Carsten leider keine weiteren Hauptstadtläufer gewinnen, die mit Ihm am Polarkreis Ski fahren. Allein sein Jugendtrainer Gerhard Janning aus Meppen folgte bisher seinem Ruf in die finnische Tundra. Aus diesem Grund möchten wir hier auf dem Blog der Hauptstadtläufer ein besonderes Projekt starten:

Carsten bloggt aus Vuokatti – Merlin bloggt aus Berlin!

Carsten aus Vuokatti

Gestern sind Gerd und ich recht spät in Vuokatti angekommen. Zumindest so spät, dass keine Geschäfte mehr geöffnet hatten. Somit mussten wir den initialen Organisationsaufwand, der normalerweise immer am ersten Tag des Trainingslagers erledigt wird, auf den heutigen Tag verschieben.

Organisieren heißt im Trainingslager vor Alle: Viel Essen einkaufen!

Zusätzlich wollten wir für Gerd Langlaufskier ausleihen. Im Shop mussten wir nach Auswahl des passenden Equipments leider die bittere Info verkraften, dass in Vuokatti nur ein Track von 10km Länge geöffnet ist. In der vergangenen Woche war es recht warm und zum Teil regnerisch gewesen und so ein Großteil des Schnees geschmolzen. Die Nutzung des Tracks ist aufgrund des enorm hohen Wartungsaufwandes leider kostenpflichtig…auch ein Novum des sonst so spendablen Nordens.

Auf unserem Gang zum Supermarkt – genauer gesagt bei der Überquerung des Sees zum gegenüberliegenden Ufer – haben wir festgestellt, dass die Minustemperaturen der letzten Tage die Eisdecke stabil genug gemacht haben, um darauf laufen zu können. Viele Locals waren schon mit ihren Langlaufskiern auf dem Eis.

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Wir sind nach der großen Shoppingtour schließlich am Nachmittag bei untergehender Sonne auf dem See Ski gefahren. Sehr schön… Allerdings schon um 15:00Uhr zu dunkel, um Bilder zu machen…das wollen wir morgen nachholen. Stay tuned!

Mit Hund und Fahrrad im Tegeler Forst

11. Oktober 2009

Während in der anlaufenden Wintersaison bereits beachtliche Leistungen erbracht wurden, haben sich die Hauptstadtläufer heute zu einem ersten gemeinsamen Training im Tegeler Forst getroffen.

Eine überschaubare aber vorzeigbare Gruppe von sechs Hauptstadtläufern hatte sich in der Halle am Silvesterweg eingefunden. Jonas und Carsten, die derzeit noch ihre Verletzungen auskurieren, fuhren mit Mountainbikes durch den welligen Forst. Dabei konnten die beiden feststellen, dass der Forst Wege bereithält, die laufend noch nie erkundet wurden.

Merlin begab sich gemeinsam mit Franek und einem NEUEN HAUPTSTADTLÄUFER, der in Kürze auf unserem Blog vorgestellt wird, laufend in den Wald. Antaeus, der Hund von Merlin, unterstützte die drei.

Trainer Roland Wolff, gestärkt durch einen Aufenthalt in südlichen Gefilden fand Gefallen an den sich ‘bemühenden’ Haupstadtläufern.

Bemüht waren die Hauptstadtläufer auch bei den zum Abschluß der Trainingseinheit von Jonas aufgetragenen Athletikübungen. Einige Zeitvorgaben wurden aus seinen Erfahrungen im Schulunterricht einfach verdoppelt und so sind die Hauptstadtläufer auf einem guten Weg zurück zu alter Stärke…

Die Redaktion

Grenzen

13. September 2009

Aus sportlicher Sicht war die Weltmeisterschaft in Berlin für Hauptstadtläufer Carsten Schlangen nicht erfolgreich. Bereits im Vorlauf schied unser einziger WM-Teilnehmer aus.

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Für sein ambitioniertes Ziel der Finalteilnahme hatte Carsten ein Jahr lang härter denn je trainiert. Die Verbesserung seiner Bestzeit und der Gewinn der Deutschen Meisterschaften mit einer sehr schnellen letzten Runde mehrten die Hoffnung auf das Erreichen des hochgesteckten Ziels. Einige Wochen vor der Weltmeisterschaft wurde Carsten dann von seinem eigenen Körper gestoppt.

Verletzung

Wie sich jetzt durch eine Röntgenaufnahme herausstellte, verhinderte ein  Ermüdungsbruch im Schienbein die unmittelbare Vorbereitung auf das Großereignis. Mehr als Rennradfahren war für Carsten in den letzten zwei Wochen vor der Heim-WM nicht möglich.

Wir Hauptstadtläufer bedauern das frühe Ausscheiden von Carsten auch deshalb weil wir alle unseren individuellen Beitrag geleistete haben, damit einer von uns an der Weltmeisterschaft teilnehmen kann.

Für Carsten ist die Zeit des Leidens nun vorbei – wir wünschen ihm eine gute Erholung in seiner emsländischen Heimat und Spaß an den nun anstehenden Aufgaben abseits der Bahn.

Die Hauptstadtläufer

Deutsche Meisterschaften 3x1000m in Rhede

12. August 2009

Am vergangenen Sonntag fanden im Rahmen der Deutschen Jugendmeisterschaften in Rhede die Deutschen 3x1000m Meisterschaften der Männer statt.

Das Hauptstadtläuferteam bestand im Gegensatz zu den vergangenen Jahren nur aus einer Mannschaft. Die Besetzung Merlin Rose, Alexander Hudak und Carsten Schlangen traten gegen ein hochkarätiges Läuferfeld an. Mit 21 Mannschaften und Namen wie Stefan Eberhardt, Steffen Co, Sören Ludolph und Sebastian Keiner war nicht nur Masse sondern auch Klasse vertreten.

Glück im Unglück

Auf Grund der großen Beteiligung mussten die Mannschaften auf zwei Läufe verteilt werden. Die Hauptstadtläufer wurden u.a. mit dem Laufclub Erfurt in den ersten Lauf gesteckt. Merlin als Startläufer lieferte ein gutes taktisches Rennen und konnte an Position zwei liegend den Stab an Hudi übergeben. Der biss sich trotz hohem Tempo an dem FührendenJonas Hamm von der LG Braunschweig fest und konnte auf den letzten 200m noch die Führung erkämpfen und Schlussläufer Carsten als Ersten auf die 1000m lange Reise schicken. Carsten übernahm die Tempoarbeit von Anfang an, was sich im Nachhinein noch als Erfolgsrezept heraus stellte. Bei der DM in Ulm noch siegreich konnte Carsten der Attacke von Stefan Eberhardt auf den letzten Metern dieses Mal nicht standhalten und belegte in 7:10,57 Minuten Rang zwei des ersten Zeitendlaufes. Schon voller Freude über den Vizetitel startete unbeachtet der zweite vermeintlich langsamere Zeitendlauf. Umso überraschender war es, als für das Laufteam Erfurt mit Sebastian Keiner die Zeit bei 7:07,96 Minuten stoppte und sie sich damit Rang eins  sicherten und das Hauptstadtläuferteam von der LG Nord Berlin noch auf dritten Platz verwies. Glück im Unglück, denn die Zweitplatzierten im zweiten Lauf belegten mit nur einer Sekunde Rückstand auf die Hauptstadtläufer Rang vier. Hätte Carsten also das Rennen taktisch gestaltet und wäre auf “Sieg” gelaufen, hätte dies die Medaille kosten können.

“Ich bin sehr zufrieden. Wir  haben alles gegeben und ein dritter Platz in diesem Feld ist eine starke Leistung und ein schöner Saisonabschluss.” ( Merlin Rose)

“Nachdem ich 800m lang Tempo gemacht habe konnte ich dem Angriff von Stefan nichts mehr entgegensetzen. Der Lauf mit den “Jungs”, die mich durch die ganze Saison begleitet haben, hat mir viel Spaß bereitet und motiviert mich für die WM.” (Carsten Schlangen)

Zu Gast in Königs Wusterhausen

25. Juli 2009

Seit Donnerstagabend befinden sind vier Hauptstadtläufer im Trainingslager in Königs Wusterhausen. Hauptstadtläufer Carsten Schlangen möchte sich in der Kleinstadt 30km südlich von Berlin wie im letzten Jahr auf den anstehenden Höhepunkt der Leichtathletik-Saison vorbereiten. Begleitet wird er von Alexander Hudak, Merlin Rose und Falko Zauber.

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Neben Laufeinheiten stehen für die vier aus der Hauptstadt auch einige Ausflüge mit dem Fahrrad auf dem Programm.

In den letzten Jahren hat sich der Fahrradtourismus in der Region Dahme-Spreewald enorm entwickelt. Es gibt  zahlreiche sogenannte “Fahrradstraßen” und viele Kilometer mit bestem Roll-Asphalt.

 

 

“Das Training ist momentan sehr vielseitig. Neben Laufeinheiten auf dem Rasen und der Bahn fahren wir auch viel mit dem Fahrrad durch die wunderbare Gegend in und um Königs Wusterhausen. Wir haben schon tolle Routen entdeckt.” Carsten Schlangen

Hauptstadtwerbung

24. Juli 2009

Seit Donnerstag dieser Woche wirbt Hauptstadtläufer Carsten Schlangen mit einer eigenen Kampagne für die Weltmeisterschaften der Leichtathletik in der eigenen Stadt.

In Kooperation  mit dem Berliner Designbüro Fertig Design und Hölscher Wasserbau GmbH hat Carsten Schlangen eine für Berlin typische Straßenszene umgewandelt.

Stadtwerbung Alexanderplatz Weltmeisterschaften in Berlin

“Berlin ist für seine vielen quer durch die Stadt laufenden blauen Rohre für die Grundwasserabsenkung bekannt. Dieses berliner Motiv haben wir genutzt, um direkt in der Stadt Werbung für die Weltmeisterschaft zu machen. Schade, dass es mit einem weiteren Standort direkt am Touristenstrom am Brandenburger Tor nicht geklappt hat. Die Wasserhaltung musste kurz vorher demontiert werden.” Carsten Schlangen zur Grundidee der Kampagne

Hier ein erstes Bild von der Stadtwerbung am Alexanderplatz in Berlin. Uns haben bereits viele private Einsendungen von Fotos in Königs Wusterhausen erreicht. Der Läufer in vier Metern Höhe scheint also zu beeindrucken und die Assoziation blaues Rohr – blaue Bahn scheint zu funktionierten.

Die Redaktion

Zum Krabbenessen nach Cuxhaven

24. Juli 2009

Drei Hauptstadtläufer sind Anfang dieser Woche gemeinsam mit Roland Wolff nach Cuxhaven an die Nordsee gefahren. Während Alexander Hudak, Merlin Rose und Carsten Schlangen im Stadion am Strichweg harte Läufe erwarteten, war für Roland Wolff von Anfang an klar – im Meetinghotel, da gibt es Krabben!

Das Hotel ließ keinen Zweifel aufkommen – der Speiseplan war klar von der Küstenlage geprägt. Nicht nur Roland Wolff konnte vom hohen Eiweißgehalt der Kleintiere profitieren, sondern auch die drei Hauptstadtläufer.

800m Männer

Alexander und Merlin starteten am Abend über die 800m. In den letzten Jahren hatten in Cuxhaven immer sehr starke 800m Rennen stattgefunden. Dieses Mal sollte es insgesamt etwas ruhiger zugehen. Alexander nahm hinter dem Führenden Marokkaner Rachid Khouia die zweite Position ein und konnte sich vom kleinen Feld leicht absetzen. Merlin Rose war während des gesamten Rennens direkt im Feld mitgelaufen.

Alexander hatte sich unglücklicherweise vom Lauf von Carsten bei den Deutschen Meisterschaften inspirieren lassen und nahm kurz vor dem Zielstrich Geschwindigkeit raus. Im Gegensatz zu Carsten vor zwei Wochen musst er dabei allerdings einen, beinahe zwei Läufer passieren lassen. Am Ende entschied das Zielfoto. “Hudi” war auf dem Foto doch noch knapp vorne und durfte auf dem Siegertreppchen Platz nehmen.  Die Endzeit von 1:49,02min teilte er sich mit dem viertplatzierten Marokkaner Yussef El Rhalfioui.

“Hudi, das hast Du nicht verdient! Eigentlich hättest Du Siebter werden sollten!” Roland Wolff zu Alexander Hudak nach dem Rennen

Merlin erreichte mit 1:50,67min eine gute Saisonbestleistung – leider immer noch nicht unter der erträumten Marke von 1:50min…

“Ich habe endlich mal wieder alles gegeben. Im Rennen nichts verschenkt. Ich bin im Ziel richtig kaputt gewesen – das macht mich glücklich!” Merlin Rose

1500m Männer

In der abschließenden Disziplin des Abends ging es dann richtig zur Sache. Hauptstadtläufer Carsten startete in einem vollgepackten Feld über die 1500m. Abdelati Iguider aus Marokko, Fünfter der Olympischen Spiele in Peking, hatte seinen eigenen Tempomacher mitgebracht – und der legte in der ersten Runde gleich richtig los.

Carsten kannte die Renneinteilung der beiden Marokkaner bereits aus einem ähnlichen Rennen in Dessau und ließ daher zunächst ein kleine Lücke entstehen. Trotzdem startete auch Carsten mit einer 56sec Runde recht flott ins Rennen.

Bis zur 1000m Marke kämpfte sich Carsten an die dann langsamer werdenden Marokkaner heran. Das Publikum im Stadion am Strichweg feuerte Carsten bei seiner Aufholjagd beherzt an.

“Die Stimmung im Stadion war grandios – die ließ mich im Rennen alle Schmerzen vergessen.” Carsten Schlangen

Aber auch im Windschatten von Carsten bestritt ein anderer Deutscher ein sehr gutes Rennen. Christoph Lohse hatte sich direkt hinter Carsten eingeordnet und musste nur beim abschließenden Schlußspurt Carsten und Abdelati ziehen lassen. Er verpasste mit einer Zeit von 3:39:23min die B-Norm der WM um lediglich 3/100sec.

Carsten lief eine klasse Zeit von 3:37,57sec. Abdelati Iguider gewann das Rennen in 3:36,25min.

“Ich bin sehr froh, dass ich heute eine gute Leistung abrufen konnte. Ich bin in den zwei Wochen nach der Deutschen Meisterschaft sehr viel mit dem Rad gefahren und recht wenig gelaufen. Mich ärgert immer noch eine kleine Überlastung am Schienbein. Ich freue mich jetzt auf das Trainingslager in Königs Wusterhausen.”  Carsten Schlangen

Und aus dem Trainingslager in Königs Wusterhausen werden wir in Kürze ausführlich berichten. Die Redaktion

Freud und Leid bei den Hauptstadtläufern

14. Juli 2009

Die Deutschen Meisterschaften in Ulm sind seit mehr als einer Woche vorbei und noch immer kein Artikel im Blog der Hauptstadtläufer? Zumindest der regelmäßige Besucher unseres Blogs wird sich schon zurecht gewundert haben:

“Was ist los mit den Hauptstadtläufern?”

Schlangen_Carsten_1500m_F_007 Im Grunde genommen ist die Erklärung recht einfach, denn noch nie waren die Leistungen der Gruppe derart unterschiedlich; noch nie Freud und Leid so stark ausdifferenziert.

Während sich Carsten über den dritten Freilufttitel über 1500m freute, waren Falko und Alexander sichtlich enttäuscht über das frühe Ausscheiden im Vorlauf. Weitere Hauptstadtläufer waren aus den unterschiedlichsten Gründen erst gar nicht zu den Deutschen Meisterschaften angereist und auch die möchten wir in diesem Artikel nicht unerwähnt lassen.

Es ist also einiges im Umbruch bei den Hauptstadtläufern…

In den letzten Jahren hatten wir uns als Gruppe an die vielen Einzel- und Mannschaftserfolge schon fast gewöhnt. Jedes Jahr wurde beim Abschlußfest der Saison das Versprechen unseres Trainers Roland Wolff erneuert, dass es nicht so bleiben könne und: “Die guten alten Zeiten vorbei sind.”

Die Zeit, in der wir Hauptstadtläufer große Erfolge in Serie  feiern konnten, scheint nun also vorbei zu sein. Einige starke Athleten bestreiten in diesem Jahr ihre letzte Saison als Leistungssportler oder haben schon vor Beginn der Saison klare Prioritäten in anderen Bereichen gesetzt.

Nach Abschluss dieser Saison werden wir Hauptstadtläufer uns also neu orientieren. Wir sind zuversichtlich, dass der starke Zusammenhalt, der bei uns im Stellenwert immer über dem Leistungssport gestanden hat uns weiterhin trägt. Wir also in anderer Form Hauptstadtläufer sein werden.

Einmal Hauptstadtläufer, immer Hauptstadtläufer!