Gestern Abend fanden in der Luftschiffhalle in Potsdam die 3x1000m Staffeln der Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften statt. Wie bereits im Vorbericht angekündigt, konnten wir in diesem Jahr leider krankheitsbedingt nur mit zwei Staffeln starten. Die eingesetzten Staffeln waren allerdings wie auch in den Jahren zuvor recht erfolgreich. Allerdings sollte dieses Mal alles etwas knapper zugehen…
Der Tresor vom Professor
Unser Trainer Roland Wolff teilte uns heute erst kurz vor dem Aufwärmen die finale Staffelaufstellung mit. Er hatte dieses Mal keinen Zettel bei sich, um die Namen zu verlesen wie sonst die harten Tempoläufe im Training.
Das deutet darauf hin, dass Roland Wolff noch bis spät in die Nacht vor den Meisterschaften überlegt haben musste, wie er die Staffeln gleich stark aufzustellen konnte. Die Entscheidung fiel vermutlich wohl erst spontan in den frühen Morgenstunden. Oder war der Zettel aus dem Tresor entwendet worden?
Das Rennen
Johannes Riewe setzte sich gleich zu Beginn des Rennens an die Spitze der vier Staffeln. Merlin Rose hielt sich zunächst etwas weiter hinten auf. Auf den letzten 400m fehlten dem noch kürzlich sehr grippegeschwächten Johannes allerdings die Kräfte und er wurde undankbar von den Läufern des OSC und LAC geschluckt. Nico Schulze vom LAC hatte ein gutes Rennen abgeliefert und übergab als Erster – gefolgt von Abderrahim Oukioud vom OSC, einem ehemaligen Hauptstadtläufer;)
Franek Haschke lief recht schnell an die führenden Läufer vom OSC und LAC heran. Jonas Stifel hatte etwas Mühe, den großen Abstand wieder einzuholen. Er lieferte ein sehr starkes Rennen ab und übergab Carsten Schlangen den Staffelstab an zweiter Position liegend. Noch auf den letzten Metern sprintete er an den beiden Staffeln der “Konkurrenz” vorbei.
Falko Zauber hatte etwa zwei bis drei Sekunden Vorsprung vor Carsten Schlangen. So hatte sich Roland Wolff das wohl vorab überlegt. Es zeichnete sich ein ähnlich spannendes Rennen ab, wie im Jahr zuvor. Allerdings mit anderer Besetzung. Im letzten Jahr mußte Carsten einen kleinen Rückstand auf Moritz Höft gutmachen. Es kam damals zu einer hauchdünnen Sprintentscheidung auf der Zielgeraden.
Nach 400m war Carsten an Falko herangelaufen. Er setzte gleich zum Überholen an. Im Schlepptau hatte Carsten Micha Heidenreich vom OSC, der ein sehr mutiges und gutes Rennen lief und noch sehr lange Anschluß zu Falko und Carsten hielt.
Auf der letzten Runde kam es dann zu einem finalen Sprint der Hauptstadtläufer-Staffeln. Carsten hatte das Grundtempo von Anfang an sehr hoch gestaltet. Falko konnte daher auf den letzten Metern nicht ganz mit Carsten mithalten und seine Sprintqualitäten nicht mehr ausspielen.
“Ich bin zufrieden mit dem Staffelrennen. Auch wenn ich heute noch etwas müde vom Training der Woche war, lief sich die herausgestoppte 2:21min schon recht gut. Ich musste mich ein klein wenig weniger quälen, als noch im letzten Jahr.” (Carsten Schlangen)
“Noch hatte Carsten die Nase vorn – aber die Kecks kommen!” (Falko Zauber)
“Nach dem Skilanglauf-Trainingslager war ich in einer richtig guten Form. Schade, dass mich dann die Grippe erwischt hat.” (Johannes Riewe)
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