Carsten Schlangen führt LG Nord Berlin zum Sieg

07. August 2011

Auszug vom Bericht auf Leichtathletik.de

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Die Startgemeinschaft Magdeburg-Halle machte zu Beginn des Rennens gehörig Tempo: Startläufer Tim Jurich setzte sich an die Spitze, Ronny Heck übernahm den Stab als Erster und übergab ihn als Erster an Schlussläufer Oliver Vogel. In Lauerstellung war da schon die LG Nord Berlin. Sie schickte als Letzten Carsten Schlagen, den Vize-Europameister über 1.500 Meter, ins Rennen. Der konnte Stück für Stück auf- und Oliver Vogel eine Runde vor Schluss überholen. In 7:08,22 brachte er den Staffelstab ins Ziel und holte seinem Team DM-Gold. Silber ging an die StG Magdeburg-Halle in 7:11,03 Minuten. Der Deutsche 800-Meter-Meister Sören Ludolph konnte auf der Zielgeraden einen Angriff von Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) abwehren und sicherte der LG Braunschweig in 7:12,36 Minuten Bronze.

Auf dem Weg…

02. Juni 2011

Am Morgen nach dem Leichtathletik-Meeting ‘Anhalt 2011′ in Dessau sitzen wir Hauptstadtläufer in der Regionalbahn, auf dem Weg zurück nach Berlin. Die Stimmung der Gruppe ist trotz des heutigen Feiertages nicht ganz so heiter wie bei den übrigen Fahrgästen. Noch sieht man Merlin Rose, Sebastian Dennis, Micha Heidenreich und auch unserem Coach Roland Wolff die Anstrengungen des gestrigen Abends an. Auch bei mir ist das nicht anders.

Pflichtbewusst wie ich bin, beschließe ich für unsere Fans einen Blogeintrag zu schreiben – trotz aller Müdigkeit. Freundlich bitte ich Merlin und Micha für unseren Blog um ein kurzes Statement zu ihrem gestrigen 800m-Lauf. Merlin antwortet sofort: Er schüttelt den Kopf und murmelt so etwas wie “lass mich!” Die Zugfahrt geht weiter, die Zeit vergeht. Im schönen Thießen, irgendwo auf dem Weg zwischen Dessau und Berlin, beginne ich schließlich damit, ihr gestriges 800m-Rennen aus den wenigen Informationen der gestrigen Tischgespräche zu rekonstruieren. Man könnte auch sagen: Ich beginne, den Rennverlauf kreativ nachzuempfinden, denn aus Merlin und Micha ist einfach nichts herauszubekommen.

Hier also exklusiv für Hauptstadtläufer.de: Merlins und Michas 800m-Rennen – wie es (fast) wirklich war… Flott gingen Merlin und Micha in den Wettkampf. Zuerst war das Feld der Läufer auf den ersten 200m insgesamt sehr schnell. Doch genauso schnell wurde klar: An der Spitze des Feldes fehlte ein Tempomacher – und so verließ die Läufer zwischen 400 und 800m der Mut. Bei starkem Wind wollte niemand die undankbare Führungsposition übernehmen. Das Feld schob sich stark zusammen. Die Geschwindikeit wurde deutlich langsamer. Micha und Merlin waren eingekesselt. Sie konnten nicht so frei und ungestört laufen, wie es für eine Bestzeit nötig ist. Micha wurde mit 1:51,56min gestoppt. Merlin verlor auf den letzten 20m noch knapp eine Sekunde und kam mit 1:53,71min ins Ziel. Doch die Jungs sind zäh – und konzentrieren sich schon auf’s nächste Rennen.

Hatte es im 800m-Rennen keinen Tempomacher gegeben, gab es hingegen beim 1500m-Lauf im Vorprogramm des Meetings einen Pacemaker – und was für einen! Hauptstadtläufer Sebastian Dennis war noch am gleichen Tag in der Uni gewesen, nach den Vorlesungen mit dicken Skripten und Gesetzesbüchern nach Dessau gefahren, und heizte nun den 1500m Lauf an. Geschickt kontrollierte er als Tempomacher die Ungeduld einiger wilder Läufer bis zur 800m-Marke und konnte sich nach 1000m in seinen wohlverdienten Feierabend verabschieden.

Der 1500m-Lauf, in dem ich startete, wurde mit einiger Spannung erwartet. Besonders, weil ich bei der Pressekonferenz des Meetings vor einem Monat von einer möglichen Verbesserung des Stadionrekords von Haron Keitany gesprochen hatte. Stadionsprecher Wolf-Dieter Poschmann heizte das Publikum und die Läufer an. Drei Kenianer fühlten sich offensichtlich besonders angesprochen – und donnerten mit einem besonders ambitionierten Tempo die ersten 400m hinunter. Jonas Hamm war Tempomacher – von den Veranstaltern des Meetings bis 1100m engagiert. Doch er wurde überrascht und einfach überholt – obwohl er eigentlich an zweiter Position hinter dem ersten Tempomacher laufen sollte. Dieser eilte allerdings zusammen mit den drei Kenianern voraus.

Jonas Hamm gab sich alle Mühe, das Tempo gleichmäßig zu halten. An seiner Arbeit lag es also nicht, dass ich am Ende sowohl den Stadionrekord als auch die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften in Daeugu verpasste. Vielmehr lag dies daran, dass die zweite Runde fünf Sekunden langsamer gelaufen wurde als die erste: Jonas Hamm ging nach 1100m aus dem Rennen. Ähnlich wie im 800m-Lauf wollte niemand die Führung übernehmen. Schließlich entschloss ich mich, den harten Weg zu gehen. Ich setzte mich an die Spitze und zog das Tempo hoch. In meinem Sog schleppte ich den Polen Bartosz Nowicki und den Österreicher Andreas Vojta mit. In meinem Windschatten sparte Nowicki Kräfte, die nutzte er dann auf der Zielgeraden: Er überholte mich – und gewannt mit 3:37,97min den Lauf. Mit 3:38,50min kam ich vor dem Österrreicher mit 3:38,55min ins Ziel. (Ergebnisse Leichtathletik.de)

Draußen zieht die Landschaft vorüber, bald ist die Zugfahrt beendet und die Hauptstadtläufer sind wieder in ihrer Hauptstadt. Doch eine Frage bleibt: Für wen sind die Qualifikationsnormen für die Weltmeisterschaften eigentlich gemacht? Nach dem Meeting in Dessau ist eines klar: Die hohe deutsche Norm dient vor allem den Läufern aller anderen europäischen Staaten. Denn sie garantiert, dass bei Deutschen Meetings ein hohes Tempo gelaufen wird. Zumindest dann, wenn eine Vize-Europameister verzweifelt vorwegläuft um seine Norm zu erreichen – und dabei alle anderen zu ihren viel niedrigeren Normen und neuen persönlichen Bestzeiten zieht.

Ansporteln für die Hauptstadtläufer

14. Mai 2011

image505439603.jpgZwei Meistertitel für die Hauptstadtläufer in einer Woche.

Am vergangenen Samstag konnte die erste Staffel der Hauptstadtläufer mit Micha Heidenreich, Johannes Riewe und Carsten Schlangen im idyllischen Vehlefanz unweit der Hauptstadt den Berlin- Brandenburgischen Titel über 3x1000m erlaufen. Die zweite Mannschaft mit Merlin Rose, Sebastian Dennis und Samalya Schäfer musste sich leider mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.

Merlin und Micha hatten auf der Startposition ein paar Meter Vorsprung erlaufen. Diesen konnten unsere Läufer Sebastian und Johannes auf den zweiten 1000m dann leider nicht halten. Mit leichtem Rückstand auf die führende Staffel vom LAC Quelle Fürth musste Carsten auf die abschließenden 1000m gehen. Souverän spielte er seine Erfahrungen, die ihn über Jahre des Leistungssports gemacht haben, aus und lief die Lücke zu dem ehemaligen Hauptstadtläufer Falko Zauber (jetzt in Diensten einer bayrischen Auswahl) zu und setzte auf den letzten 300m noch einen drauf. Carsten führte die LG Nord Berlin mit einem harten Schlussspurt bei starkem Gegenwind mit etwa drei Sekunden Vorsprung zum sicheren Sieg.

Wenige Tage später hatten Micha und Merlin den nächsten Staffeleinsatz bei den Berlin- Brandenburgischen 4x400m Meisterschaften in Potsdam. Auch auf der Kurzdistanz konnten sie sich den Titel mit David Vitzthum und Philipp Bahn sichern.

Gut gewappnet geht es an diesem Wochenende zum 4. LAC- Läufermeeting in Berlin wo sich die Hauptstadtläufer über 300m, 600m und 1 Meile mit der Konkurenz messen werden.

Stay tuned!

Das große Bibbern

15. April 2011

Seit Sonntag sind wir Hauptstadtläufer aus dem zweiwöchigen Trainingslager Portugal zurück in der Stadt, die unserer Gruppe den Namen gibt. Der Empfang, den uns die Hauptstadt Berlin bereitet, ist gelinde gesagt unterkühlt. Nach knapp vier Wochen in warmen Gefilden sind Dauerregen und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt für uns kaum zu ertragen. Den Hauptstadtläufern ist kalt!

„Zum Glück hagelt es, dann wird man wenigstens nicht ganz so nass.” Carsten Schlangen beim Dauerlauf im Hagel

hauptstadtlaeufer_frieren-in-berlin

Alle Läufer haben das Trainingslager gut überstanden und zeigen aufsteigende Form.

Die gemeinsamen Tage im Trainingslager in Portugal fasst der ‘Neue’ (Samalya) für uns zusammen:

“Ein paar Sachen habe ich hier im Trainingslager gelernt:

  1. Eine schnelle 800m ist manchmal länger als man denkt. Besser nicht vor Carsten rennen, sondern lieber versuchen, irgendwie bei ihm dranzubleiben.
  2. Jonny Cash war eine Legende und sollte, genau wie Rolly, respektiert und geehrt werden!
  3. Bei Verfolgungen auf der  Crossstreke: Renn um dein Leben!
  4. Die innere Mitte findet man am besten bei einem Speiseeis.
  5. Ein Trainingslager ist No Joke aber dennoch gleichzeitig Fun.

Micha hat gelernt:

  1. Eine 500m und eine 300 mit kurzer Trabpause dazwischen sind eine 500m UND eine 300m mit Trabpause
  2. Auf einer schnellen 300m ist der sonst unverwüstbare Carsten noch verwundbar.

Carsten hat gelernt:

  1. Nach einem Tag Pause kann Micha sehr explosiv auf der Bahn sein.
  2. (… Meditation ist sowas ähnliches wie Laufen und ein Trainer ist sowas ähnliches wie ein Guru…)

Merlin hat gelernt:

  1. Manchmal lieber nicht aufs Navi hören.

Rolly hat gelernt:

Rolli ist eigentlich schon fast erleuchtet. Wenn er mit uns schimpft, spricht aus ihm die reine Liebe zu seinen Schützlingen.

Der unzerstörbare Jahrgang

03. April 2011

„Wen von Euch kann ich noch belasten?“ Der Blick von Trainer Roland Wolff geht in die Runde der Hauptstadtläufer. Wohin er auch blickt an diesem Tag auf der Rasenbahn in Vilamoura – überall nur ‘Schrott’.

„Naja, eigentlich fühle ich mich ganz gut, nur dass meine Achillessehne fast reisst, mein Schienbein durchbricht und meine Wade dicht ist.“ – antwortet einer unserer Läufer. „Vielleicht kann ich ja ein bischen was machen, wenn nur das Zwicken in der Leiste nicht wäre…“ – antwortet ein anderer Läufer.

„Man, was soll ich nur mit Euch machen?“ – gibt sich Roland Wolff ratlos. „Samalya kann ich auch nicht belasten, wenn er zur Findung seiner Mitte vor uns flüchtet. Hmmm…“ Die Stimmung des ‘Kaisers’ ist auf dem Tiefpunkt. „Dann machen wir jetzt ein paar schöööne Übungen…“

Während sich also zwei Läufer frei ausgedachten Kräftigungsübungen für den Oberkörper unterwerfen, trifft ein weiterer Hauptstadtläufer nach verlängertem Einlaufen am Ort des Jammers ein. Die Mine des Kaisers hellt sich unmittelbar auf, denn der Läufer ist der letzte Übriggebliebene aus dem Jahrgang 1980 – also quasi unzerstörbar!

Nachdem Jonas Stifel, Franek Haschke und Moritz Höft – allesamt aus dem Jahrgang 1980 – berufsbedingt nicht mehr an Wettkämpfen teilnehmen und weniger trainieren, hat sich die durchschnittliche Ausfallquote deutlich erhöht. Die nachfolgenden Jahrgänge sind einfach zu verletzungsanfällig, oder wie der Kaiser sagen würde: „Für den Leistungssport einfach nicht zu gebrauchen! Schrott!“ Selbst einige Neuzugänge aus jüngeren Jahrgängen können die Stärke der ‘Alten’ diesbezüglich nicht ausgleichen.

Während für die jungen Jahrgänge unseres Laufteams das Training also schon wieder vorbei ist, wird der gute Jahrgang ’80 auf eine weitere Runde geschickt – nicht nur auf die in von Vilamoura…

Trainingslager Portugal

28. März 2011

Nach einem fünftägigen Aufenthalt in Berlin geht es für die Hauptstadtläufer Carsten, Micha, Merlin und Samalya schon in das nächste Trainingslager an die Algarve nach Portugal.

Hauptstadtläufer auf der RasenbahnMit den intensiven Eindrücken aus Südafrika im Gepäck werden sie weitere Grundlagen für die kommende Saison legen. Da es in Portugal ohne Internetverbindung schwer ist zu bloggen, werden wir uns erst in zwei Wochen wieder zu Wort melden können…

Woche Zwei

19. März 2011

In der zweiten Woche in Stellenbosch wurde die Trainingsintensität von unserem Coach Roland Wolff deutlich gesteigert. Treue Leser unseres Blogs werden dies gleich festgestellt haben: Eine Verminderung neuer Blog-Einträge kann nur die logische Folge einer Steigerung der Trainingsintensität sein!

Dennoch haben wir uns mit letzter Kraft aufgerappelt und ein kurzes Video vom Training auf der Rasenbahn geschnitten. Viel Spaß beim Zuschauen.

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Video Hallen-Europameisterschaften in Paris

15. März 2011

Herzlichen Dank an Eurosport von allen Hauptstadtläufern. Viel Spaß mit dem Video.

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