Bericht vom ISTAF-Jugendcamp von Andreas Hille
ISTAF-Camp: Was für ein Wochenende
Vergangenes Wochenende fand das alljährliche ISTAF-Camp der Berliner Jugendsprecher statt. Dieses Jahr lag mein Augenmerk nicht auf noch größere Teilnehmerzahlen sondern auf eine unvergessliche Ausgestaltung des Wochenendes.
Knapp 70 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet als auch Leichtathleten aus Berliner Vereinen fanden sich am Freitag im olympischen Reiterstadion ein. Dieses Jahr war das Alter der Teilnehmer gut durchmischt. Vom A-Schüler (Baujahr 1993) bis Junioren (älter als 19 Jahren) waren alle Altersklassen von Schüler bis Junioren vertreten.
Das diesjährige Camp war nur mit der Hilfe von Lisa zu bewältigen. Ohne eine so tatkräftige Unterstützung lassen sich keine Bäume ausreißen. Bereits am Donnerstag fingen die direkten Vorbereitungen an. Großen Transporter abholen, große Zelte aus dem Vereinheim abholen, Biertischgarnituren aus Tempelhof besorgen und erste Einkäufe tätigen.
Auf Unterstützung durch den Verband und Vereinen wie meinen Heimatverein, den VfV Spandau und dem befreundeten TSV Tempelhof konnte ich mich absolut verlassen und bin froh über diese Unterstützung.
Bereits am Freitag gab es die erste große Überraschung für die jungen Campteilnehmer. Vier junge Männer besuchten das Camp und ließen sich die Bratwurst gut schmecken. Einige erkannten die vier Jungs, viele hätten im Nachhinein nie damit gerechnet und haben unsere Gäste gar nicht für voll genommen.
Es handelte sich um die Läufer der LG Nord um den national und international erfolgreichen startenden Carsten Schlangen und Franek Haschke. Die beiden begleitet Mittelstreckenass und Crossspezialist Jonas Stiefel so wie Hindernisläufer Norbert Löwa.
Die anschließende Interviewrunde war ein großer Spaß für beide Seiten. Die Kinder haben erfahren, dass „Deutscher Meister“ in der Leichtathletik kein Beruf ist und junge Sportler ihr Augenmerk auch auf Schule und Ausbildung richten sollten. Die vier Sportler sahen sich Fragen konfrontiert wie, „Wie geht ihr mit Niederlagen um“ oder „habt ihr eine Freundin?”
Der Samstag vor den Wettkämpfen widmeten wir uns der Hauptstadt und seinen Sehenswürdigkeiten. Der Tag begann mit einem Besuch des Reichstags mit Führung und anschließendem Blick über die Stadt.
Danach gab es ein paar Stunden zur freien Verfügung bis es kurz nach 18 Uhr losging mit dem gestalten von Bannern für den kommenden Wettkampftag im Berliner Olympiastadion.
Das DKB-ISTAF selber war dieses Jahr sehr gut besucht und Stimmungsmäßig muss sich Berlin nicht verstecken vor den anderen Golden League Meetings. Bis auf Brüssel, am vergangenen Freitag, habe ich alle Golden League Meetings besucht. Die Macher um das DKB-ISTAF organisieren die professionellste Veranstaltung im Leichtathletik-Zirkus. Hier und da gibt es noch Potenzial, dem Leihen wird dies aber kaum auffallen.
Damit ist mein diesjähriger Leichtathletiksommer vorbei. Ein paar spannende Monate mit ganz vielen Flugmeilen, vielen Hotels, genauso vielen Stadion und ganz lieben Menschen mit denen ich zusammenarbeiten durfte.
Jetzt hoffe ich, bald den verlorenen Schlaf nachholen zu dürfen. Statt mich einen Tag auszuruhen, hieß es Feuer und Schwelbrände auf Arbeit zu löschen.