Plädoyer für Arne Gabius

Eine kleine Darlegung, warum wir Hauptstadtläufer der Meinung sind, dass Arne sich den WM-Start in Osaka (Japan) verdient hat.

Arne GabiusJeder Leichtathletik-Fan, zumindest jeder Lauffan hat das spannende Duell der deutschen 5000m Cracks in Heusden (Belgien) mitverfolgt. Am vergangenen Wochenende ging es für Arne Gabius und Jan Fitschen um das letzte Ticket zur WM in Osaka. Eine Woche nach dem offiziellen Nominierungsschluss des DLV war Jan Fitschen zu alter Stärke zurückgekehrt – er hat die A-Norm des DLV von 13:20min um ganze fünf Sekunden unterboten (13:14,85min). Arne Gabius war beim German Meeting in Kassel die B-Norm gelaufen (13:27,48min) und konnte nur noch durch eine bessere Leistung von Jan Fitschen in Heusden von seinem Weg nach Osaka abgebracht werden. Eine genaue Beschreibung des Rennens findet Ihr hier. Ein Video zu dem Rennen gibt es auf Flocasts.com.

Arne hat in diesem Jahr konstant sehr starke Leistungen gezeigt. Hier ein kurzer Auszug:

  • Einzug ins Finale über 3000m bei der Hallen EM in Birmingham und eine sehr gute Zeit im Vorlauf (7:53.98min)
  • Sehr frühe B-Norm Erfüllung in Kassel (13:27,48min)
  • 2. Platz Europacup 5000m in München
  • Sehr gute 1500m Zeit beim German Meeting in Cuxhaven (3:41,55min)
  • Deutscher Meister in Erfurt

Der WM-Ausscheid in Heusden ist für Arne Gabius ungerecht. Er hat die offizielle IAAF-Norm vor dem DLV Nominierungsschluß erfüllt und darf nun trotzdem zu Hause bleiben. Ein Vergleich zu anderen Laufwettbewerben, wie etwa zum Marathon oder zum 10.000m Lauf zeigt, dass eine Nominierung möglich wäre.

Vielleicht ist es aber auch ausgeschlossen, Arne Gabius mit zur WM zu nehmen, da bereits recht viele Funktionäre des DLV die A-Norm erfüllt haben.

Wir wünsche Arne auf diesem Wege das Beste – Kopf hoch!

3 Responses zu “Plädoyer für Arne Gabius”

  1. Jule schreibt:

    Sehr schön, mal sowas Kritisches hier zu lesen! Hut ab, Jungs!

  2. Asmus Pätsch schreibt:

    Hallo Jungs!
    Euer Beitrag ist sehr treffend! Ich bin zwar ein bischen parteiisch pro Arne, da wir bis 1996 in der vierköpfigen Jugend-Trainingsgruppe um Trainer Gerd Seemann in Hamburg gemeinsam trainiert haben! Dennoch ist es nicht so, dass wenn der DLV jetzt locker läßt, also bei Arne eine Ausnahme macht, weitere Athleten lauthals auf den WM Zug springen wollen. Sowas werden die Funktionäre des DLV leider wohl nicht riskieren, oder?
    Die einzige Möglichkeit ist meiner Ansicht nach die, dass Arne jetzt schnellstens noch einen weiteren 5000m Lauf “einschiebt”. Sollte er dann ein zweites mal die B-Norm unterbieten, wird der DLV nicht sein Gesicht verlieren, und sich als großherzigen Verband öffentlich präsentieren können und nachgeben müssen. Auf auf Arne!

  3. Carsten Schlangen schreibt:

    Ich denke nicht, dass ein weiterer Start für Arne jetzt noch die Herzen der DLV Verantwortlichen erwärmen wird – noch weniger, dass ein weiterer Start über 5000m für Arne gut wäre. Vermutlich wird er mit viel Wut im Bauch in Wattenscheid am Start stehen…und dann werden wir ein spannendes Rennen bekommen, bei dem auch Hauptstadtläufer Jonas mit von der Partie ist.

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